Mit diesen Angaben kannst du im CV punkten
Steht dein Schulabschluss vor der Tür und du willst im Anschluss mit einer Ausbildung durchstarten? Dann sind jetzt Ausbildungsplatzsuche und Bewerbungen angesagt. In das Schreiben von Bewerbungen solltest du etwas Zeit investieren – vor allem in den Lebens-lauf, oftmals auch CV (Curriculum Vitae) genannt. Er ist das Herzstück jeder Bewerbung und deine Visitenkarte. Doch worauf kommt es bei einem Lebenslauf an? Wie erstellst du ihn? Und womit kannst du bei Personalverantwortlichen punkten? Das verraten wir dir!
Wenn du dich nach Ausbildungsplätzen umschaust, wirst du merken: Das klassische An-schreiben ist bei vielen Arbeitgebern inzwischen optional. Oftmals sind Schnellbewerbungen möglich, bei denen lediglich ein paar Stichpunkte zu deiner Motivation im besagten Unter-nehmen arbeiten zu wollen, ausreichen. Manchmal ist die Hürde noch geringer und eine Bewerbung mit Lebenslauf und Zeugnissen ist ausreichend. Umso wichtiger ist es, dass dein Lebenslauf überzeugt. Er bildet deinen bisherigen schulischen (und beruflichen) Werdegang ab und hebt besondere Kenntnisse und Qualifikationen hervor.
Worauf Personalverantwortliche achten
- Struktur
- Design
- Lückenlosigkeit
- Vollständigkeit
- Übersichtlichkeit
- Aussagekraft
Aufbau des Lebenslaufs
Als Berufsanfänger ist der tabellarische Lebenslauf die gängigste Form des Lebenslaufes. Er gliedert Angaben zu deiner Person und Angaben zu deinem schulischen (oder beruflichen) Werdegang in einer Tabelle und sollte eine, bis maximal zwei Din A4-Seiten umfassen.
Während die Struktur des Lebenslaufs klar festgelegt ist, bist du beim Design flexibler. Du kannst ein klassisches Design wählen. Ein moderneres oder kreatives Design ist ebenfalls denkbar. Passende Vorlagen findest du im Internet. Du kannst in einem Textverarbeitungsprogramm aber auch eine eigene Vorlage deines Lebenslaufs am PC erstellen.
Tipp: Wähle das Design passend zu der Ausbildungsstelle und Branche, auf die du dich bewirbst. Möchtest du etwa eine Ausbildung bei einer Bank oder in einer Behörde machen, ist ein klassisches Design angebracht. Willst du eine Ausbildung in der IT- oder Medienbranche machen, kommt ein moderneres, kreativeres Design in Frage.
Welche Angaben dürfen nicht fehlen?
- Überschrift: Lebenslauf
- Persönliche Daten
- Optional: Foto
- Bildungsweg (Schule, Ausbildung, Studium in anti-chronologischer Reihenfolge)
- Praxiserfahrung (in anti-chronologischer Reihenfolge)
- Kenntnisse und Fähigkeiten
- Interessen und Hobbys
- Optional: Unterschrift mit Ort und Datum
Schauen wir uns die einzelnen Angaben genauer an:
Persönliche Daten
Dazu gehören:
- Name
- Adresse
- Telefonnummer
- E-Mail-Adresse
- Geburtsdatum und -ort
Vor ein paar Jahren war es noch üblich, Name und Beruf der Eltern, Geschwister, Religionszugehörigkeit und Staatsangehörigkeit im Lebenslauf zu nennen. Darauf kannst du inzwischen verzichten.
Foto
Ob du ein Foto von dir in den Lebenslauf packst, steht dir frei. Laut Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist ein Foto in einer Bewerbung nicht mehr erforderlich. Personalverantwortliche sollen ihre Entscheidung unabhängig davon treffen und niemanden aufgrund seines Aussehens und Erscheinens bevorzugen oder benachteiligen. Allerdings wirkt ein nettes Lächeln meist doch sympathischer und persönlicher.
Wenn du dich für ein Foto entscheidest, lass dieses am besten von einem professionellen Fotografen machen. Ist das nicht möglich, kannst du das Foto unter bestimmten Voraussetzungen auch selbst machen. Achte dabei vor allem auf:
- eine hohe Bildauflösung
- einen neutralen, seriösen Bildhintergrund
- gutes Licht
- dein Erscheinungsbild (schlichtes Oberteil, gepflegte Haare, optional: ein dezentes Make-up, wenig Schmuck)
- Porträt-Ansicht
- Blick direkt in die Kamera.
Hinweis: Ein Selfie ist ein absolutes No-Go.
Bildungsweg
Bewirbst du dich um einen Ausbildungsplatz, ist für Unternehmen vor allem deine Schulbildung interessant. Liste unter diesem Punkt im Lebenslauf die Schulen auf, die du bislang besucht hast und gebe den (zu erwarteten) Abschluss sowie den zu erwarteten Erfolg des Abschlusses an, sofern du noch keine Abschlussnote hast.
Üblich ist eine Auflistung in anti-chronologischer Reihenfolge, das heißt: Dein letzter Abschluss steht ganz oben. Optional kannst du an dieser Stelle auch deine Lieblingsfächer benennen. Das macht allerdings nur dann Sinn, wenn das Fach in irgendeinem Zusammenhang zu deinem Berufswunsch steht.
Hinweis: Sobald du einen Schulabschluss hast, musst du die Grundschule als Bildungsweg nicht mehr aufzählen.
Praxiserfahrung
Als Schüler hast du vermutlich noch nicht so viel praktische Berufserfahrung gesammelt. Doch unter diesem Punkt kannst du auch aufführen, welche praktischen Tätigkeiten du bisher neben der Schule gesammelt hast. Dazu gehören etwa:
- Praktika
- Ferienjobs
- Nebenjobs
- Freiwilligendienst
- Auslandsaufenthalte, etwa als Au-Pair oder durch den Besuch einer Sprachschule
Personalverantwortliche können hieran etwas über deine Kenntnisse und dein Engagement erfahren.
Kenntnisse und Fähigkeiten
Wichtig unter diesem Punkt im Lebenslauf sind vor allem deine Sprach- sowie deine Computerkenntnisse. Diese solltest du nicht nur auflisten, sondern zugleich auch einschätzen. Bei Sprachen haben sich Bezeichnungen wie „Muttersprache“, „fließend“, „verhandlungssicher“, „gute Kenntnisse“ und „Grundkenntnisse“ etabliert. Bei IT-Kenntnissen kannst du mit Abstufungen wie „sehr gute Kenntnisse“, „gute Kenntnisse“ oder „Grundkenntnisse“ arbeiten.
Hast du vielleicht schon eine Fortbildung besucht oder ein Zertifikat oder Stipendium erhalten? Dann kannst du dieses unter „Kenntnisse und Fähigkeiten“ ebenfalls auflisten.
Interessen und Hobbys
Eine persönliche Note verleiht deinem Lebenslauf der Punkt „Interessen und Hobbys“. Es handelt sich dabei um eine freiwillige Angabe. Wichtig ist, dass du nicht zu viele benennst (Richtwert: zwei bis vier Hobbys) und dass es sich um aktive Hobbys, etwa sportliche oder musikalische Aktivitäten, handelt. Auf Hobbys wie Feiern, Zocken und Fernsehen solltest du in der Auflistung besser verzichten. Ähnlich verhält es sich mit religiösen oder politischen Hobbys. Diese nur erwähnen, sofern sie einen Bezug zum Traumjob haben. Wenn du dich in deiner Freizeit ehrenamtlich engagierst, etwa für den Tierschutz oder im Seniorenheim, kannst du das Ehrenamt an dieser Stelle im Lebenslauf anführen.
Unterschrift mit Ort und Datum
Eine Unterschrift mit Angabe von Ort und Datum gehört nur dann in den Lebenslauf, wenn du eine Bewerbung ohne Anschreiben verschickst. Bei einer digitalen Bewerbung kannst du deine handschriftliche Unterschrift entweder einscannen oder diese direkt auf einem Notebook vornehmen.
Was solltest du sonst noch beachten?
Wähle bei deinem Lebenslauf ein klares Design und verwende nicht allzu viele Farben und Schriftarten. Das kann schnell überladen, kitschig und unprofessionell wirken. Serifenlose Schriftarten wie Arial, Calibri oder Verdana sind leichter zu lesen als Schriftarten mit Serifen, etwa Times New Roman oder Georgia.
Verschickst du deine Bewerbung digital, solltest du den Lebenslauf zuvor in eine PDF konvertieren. Dann zerschießt es dir keine Formatierungen und die Datei ist schreibgeschützt. In diesem Format kannst du deinen CV auch problemlos in den Bewerberportalen von Unternehmen hochladen. Viel Erfolg beim Bewerben!