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Mit schlechtem Zeugnis zum Ausbildungsplatz
Schlechte Noten im Zeugnis? Kein Grund zur Panik! Auch wenn du in der Schule nicht immer die besten Ergebnisse erzielt hast, heißt das nicht, dass du keine Chance auf deinen Wunschausbildungsplatz hast. Gerade heute schauen viele Unternehmen deutlich mehr darauf, dass du motiviert und engagiert bist. Der Fachkräftemangel spielt dabei eine große Rolle: Viele Betriebe suchen händeringend nach jungen Talenten – und da zählen deine Soft Skills und praktischen Erfahrungen oft mehr als der Notendurchschnitt. Keine Angst also vorm Bewerben mit schlechten Noten!
Was wirklich zählt
In vielen Ausbildungsberufen sind gute Noten längst nicht mehr so entscheidend wie früher. Klar, ein guter Schulabschluss kann von Vorteil sein, aber was wirklich wichtig ist, sind deine persönlichen Eigenschaften und deine Motivation. Ausbildungsbetriebe suchen vor allem junge Menschen, die Lust haben zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Und häufig starten Schülerinnen und Schüler mit nicht ganz so guten Noten erst im Job so richtig durch, weil sie eher praktisch veranlagt sind.
Deine Stärken im Fokus
In vielen Branchen und Bereichen sind praktische Fähigkeiten deutlich wichtiger als Schulnoten. Besonders im Handwerk, auf dem Bau, im sozialen Bereich oder in kreativen Berufen kommt es darauf an, wie gut du in der Praxis arbeitest und mit anderen Menschen umgehst. Handwerkliches Geschick, Kreativität, Empathie oder Kommunikationsfähigkeit sind Skills, die in vielen Berufen sehr gefragt sind. Man nennt diese auch Soft Skills. Hebe diese beim Bewerben mit schlechten Noten hervor.
Zeig, was du kannst!
Hast du Praktika gemacht, einen Ferienjob gehabt oder dich ehrenamtlich engagiert? Das sind genau die Erfahrungen, die dir helfen können, beim Bewerben mit schlechten Noten zu überzeugen. Praktische Erfahrungen zeigen, dass du Interesse an einem Beruf hast und bereit bist, dich anzustrengen und einzubringen. Auch ein Engagement in einem Verein, etwa als Trainer oder bei der Freiwilligen Feuerwehr, spricht für deine Verantwortungsbereitschaft und Teamfähigkeit – Eigenschaften, die bei vielen Arbeitgebern hoch im Kurs stehen. Leg deiner Bewerbung die entsprechenden Bescheinigungen bei und geh im Anschreiben darauf ein, wie dir diese Aufgaben bei einer Ausbildung zugutekommen.
Souveräner Umgang mit schlechten Noten
In deiner Bewerbung solltest du nicht explizit deine Noten erwähnen. Das lenkt den Fokus zu sehr darauf. Schließlich legst du ja dein Zeugnis bei. Wenn du aber im Vorstellungsgespräch nach deinen Noten gefragt wirst, solltest du darauf eingehen. Bleib locker und ehrlich. Es gibt viele Gründe für schwächere Leistungen – vielleicht gab es gesundheitliche Probleme, private Sorgen wie ein Todesfall oder Liebeskummer oder andere Umstände. Oft wissen Arbeitgeber, dass hinter schlechten Noten nicht immer mangelnde Motivation oder Faulheit stecken. Wichtig ist, dass du zeigst, was du gelernt hast und wie du dich weiterentwickeln möchtest.
Tipps für deine Bewerbung
Setze auf deine Stärken
Deine Bewerbung sollte vor allem zeigen, was du gut kannst und was dich motiviert. Deine Interessen und Stärken stehen im Bewerbungsanschreiben im Vordergrund.
Praktische Erfahrungen nutzen
Praktika, Ferienjobs oder ein Ehrenamt sind wertvolle Nachweise, die deine Bewerbung untermauern.
Der persönliche Kontakt zählt
Such den direkten Kontakt zum Unternehmen. Ein persönliches Gespräch hilft dir, dich als echte Persönlichkeit zu präsentieren. Hier bieten sich zum Beispiel Berufsorientierungs- und Ausbildungsmessen an. Wie du dich auf diese vorbereitest, erfährt du in diesem Beitrag.
Fazit: Deine Bewerbung – Dein Auftritt
Schlechte Noten sind nicht das Ende deiner beruflichen Träume. In vielen Fällen zählen deine Soft Skills und praktischen Erfahrungen deutlich mehr als dein Zeugnis. Zeig in deiner Bewerbung, dass du zuverlässig und motiviert bist, dich weiterzuentwickeln. Sieh zu, dass deine Bewerbung gut gestaltet ist und keine Schreibfehler enthält. Dann kannst du auch beim Bewerben mit schlechten Noten punkten – und zwar mit deiner Persönlichkeit und deinem Engagement.